Die Radiofrequenz-Therapie
Thermoablation – Denervierung – Verödung

Wie funktioniert die RF-Therapie? 

Bei dauerhafter Überlastung der Wirbelsäule mit altersbedingtem Verschleiß oder Fehlhaltungen können sich die sogenannten Facettengelenke in den hinteren Anteilen der Wirbelsäule sowie die umliegenden sensiblen Nerven, die die Schmerzempfindung an das Gehirn leiten, entzünden. Während der RF-Therapie wird am Ort der Schmerzentstehung mittels Radiofrequenzenergie Wärme und somit an den entzündeten, schmerzübermittelnden Nervenendigungen eine thermische Läsion erzeugt. Dadurch werden die kleinen Nervenenden geblockt und daran gehindert, Schmerzsignale weiter an das Gehirn zu leiten. Die Schmerzwahrnehmung für den Patienten wird vermindert und die Beschwerden subjektiv gelindert.

Durchführung der RF-Therapie

Sie werden zunächst von Ihrem Arzt und seiner Assistenz bequem in Bauchlage positioniert. Im Anschluss platziert der Arzt nach sterilem Abwaschen und Abdecken der Rückenregion unter radiologischer Kontrolle dünne RF-Nadeln an den schmerzhaften Wirbelsäulengelenken. Über diese speziellen Nadeln wird nacheinander eine dünne Sonde eingeführt und an einem RF-Generator angeschlossen, der die erforderliche RF-Energie für das Verfahren erzeugt. In der Regel sind Sie während des Verfahrens bei Bewusstsein und empfinden es möglicherweise als etwas unangenehm. Ihre subjektive Rückmeldung ist jedoch bei der RF-Therapie wesentlich und hilft dem Arzt mit der Nadel die für die Therapie geeignete Position zu finden. Damit Sie Ihrem Arzt noch ausreichend Auskunft darüber geben können was und wo Sie etwas spüren, wird nicht vorher sondern im Anschluss vor der Entfernung der Nadeln eine lang anhaltende örtliche Betäubung zusätzlich verabreicht. Die Behandlung dauert pro Nadel nur 90 Sekunden.

Was passiert nach der RF-Therapie?

Nach Kühlung der Rückenregion und ca. 30-minütiger Überwachung wird die Sensorik und Motorik überprüft und Sie können im Anschluss wieder nach Hause gehen. Bei der Entlassung erhalten Sie von Ihrem Arzt entsprechende Anweisungen und Verhaltensregeln. Sie sollten sich von einer Begleitperson nach Hause fahren lassen, da Sie nach dem Eingriff nicht selbst ein Fahrzeug führen dürfen. Wir empfehlen für einen Zeitraum von 3-5 Tagen weiter regelmäßig über den Tag verteilt Schmerzmittel einzunehmen.

Was ist zu beachten?

Sie sollten sich für ca. 3 Tage nach der Behandlung körperlich schonen, bevor Sie wieder Ihren normalen Alltagsaktivitäten nachgehen. Unter Umständen können sich Nebenwirkungen der RF-Therapie, wie zum Beispiel Taubheitsgefühl, Bluterguss, Unwohlsein oder verstärkte Schmerzen, einstellen. Die schmerzlindernde Wirkung setzt bei jedem Menschen unterschiedlich schnell und zumeist verzögert ein, so dass die Schmerzen in der Regel innerhalb eines Zeitraums von wenigen Tagen bis 6 Wochen ganz zurück gehen. In klinischen Studien hält die Schmerzlinderung 6-12 Monate, in manchen Fällen sogar bis zu 2 Jahre lang an. Wenn sich die Beschwerden erneut einstellen, kann die RF-Therapie wiederholt werden.

Vorteile der RF-Therapie

Die Mehrzahl der bislang behandelten Patienten berichten über länger anhaltende Schmerzlinderung, verbesserte Funktionalität, verminderten Schmerzmittelbedarf sowie bessere Lebensqualität.

Für welche Patienten kommt eine RF-Therapie in Frage?

Haben konservative Behandlungsmöglichkeiten bei spezifischen Rückenschmerzen nicht zu einer akzeptablen, dauerhaften Schmerzlinderung geführt, so bietet die RF-Therapie die Möglichkeit einer längerfristigen Lösung. Voraussetzung für eine Wirksamkeit ist eine spezifische Schmerzursache im Bereich der Wirbelsäule. Ihr Arzt stellt anhand der klinischen und bildgebenden Diagnostik sowie einer Testreihe (Stufendiagnostik) den genauen Ursprung Ihrer Schmerzen fest um dann zu entscheiden, ob Sie von einer RF - Therapie profitieren würden.


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